
Wie nachhaltig und inklusiv ist das Stadthaus?
Die Stadt Paderborn legt hohen Wert auf die Nachhaltigkeit und Inklusivität des Gebäudes. Was ist Ihnen zu diesen Themen wichtig?
Als Bauherrin legt die Stadt Paderborn hohen Wert auf die Nachhaltigkeit und Inklusivität des Gebäudes.
Dabei spielen neben ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten auch soziokulturelle, technische und organisatorische Aspekte eine hervorgehobene Rolle.
Durch eine hohe Energieeffizienz und eine überwiegende Versorgung des Gebäudes mit regenerativ erzeugter Wärme, Kälte und Strom wird dem Ziel einer klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2035 Rechnung getragen.
Eine hochgedämmte Gebäudehülle mit Passivhaus-Komponenten sorgt für einen geringen Energiebedarf. Dieser wird durch eine Grundwasser-Wärmepumpe zur Versorgung des Neubaus mit Wärme und Kälte gedeckt.
Dafür wird Padergrundwasser entweder aus dem bereits vorhandenen Kaltwassernetz in der Innenstadt oder aus einer neuen Brunnenanlage am Abdinghof genutzt.
Zur Eigenversorgung mit Strom werden Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen des Gebäudekomplexes am Abdinghof errichtet.
Die Voraussetzungen für einen klimaneutralen Gebäudebetrieb werden damit geschaffen. Die Stadt Paderborn strebt mit dem Stadthaus ein energetisches Gesamtniveau an, das vergleichbar ist zum Passivhaus-Plus.
Auch die eingesetzten Baustoffe und Baukonstruktionen werden unter dem Aspekt der Langlebigkeit, Schadstofffreiheit und Recyclingfähigkeit ausgewählt.
Die Wirtschaftlichkeit des Neubaus soll nicht nur für die Bauphase, sondern auch im Betrieb sichergestellt werden. Dafür werden sowohl die Bau- als auch die Lebenszykluskosten bei der Entscheidungsfindung betrachtet.
So sind neben den Betriebskosten für Energieversorgung insbesondere auch Reinigungskosten, Wartungskosten der eingesetzten Technik sowie Kosten für die Instandhaltung des Gebäudes zu berücksichtigen.Durch Grundrisse mit klaren Erschließungsstrukturen wird eine flexible Nutzbarkeit und somit eine lange Nutzungsdauer des Gebäudes ermöglicht.
Durch die Errichtung des Bürgerservice entsteht in der Innenstadt
Dies führt zu einer Stärkung der Innenstadt und Aufwertung des gesamten Quartiers inklusive der angrenzenden Plätze.
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit in allen Phasen des Bau- und Betriebsprozesses soll eine Zertifizierung nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erfolgen.
Neben den o. g. Nachhaltigkeitsaspekten beinhaltet dies auch Maßnahmen zur Emissionsminderung (Staub und Lärm) während des Bauprozesses, Messungen zur Sicherstellung der Bauqualität und die Dokumentation für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Gebäudes.
Für die Gebäudehülle werden Passivhaus-Komponenten verwendet.
Der Einsatz von technischen Anlagen soll soweit wie möglich minimiert werden. Die technischen Anlagen und die Baukonstruktion werden so ausgeführt, dass der Aufwand für Unterhalt und Wartung möglichst geringgehalten wird.
Einfache, dauerhafte Konstruktionen mit nachhaltigen Materialien/Rohstoffen in Bezug auf die Herstellung, Langlebigkeit und Entsorgung werden bevorzugt eingesetzt.
Das Gebäude wird barrierefrei gestaltet. Dazu sind neben der Erschließung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität auch entsprechende Leitsysteme vorgesehen, die eine Orientierung für Nutzer*innen und Bedienstete mit eingeschränkten Sehfähigkeiten o.ä. im Gebäude ermöglichen.
Das gesamte Gebäude sowie alle Freiflächen sollen so gestaltet werden, dass Angsträume im Innen- und Außenraum vermieden werden.
Durch die Kombination von Bürgerservice mit Stadtbibliothek und Gastronomie soll zum einen eine hohe Aufenthaltsqualität, zum anderen eine Öffnung der Verwaltung hin zu den Bürger*innen geschaffen werden.
Durch die zentrale Lage und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist der Bürgerservice für alle Paderborner*innen bestens zu erreichen.
Die Behaglichkeit im Neubau der Stadtverwaltung wird durch verschiedene Maßnahmen sichergestellt. So ist u. a. in allen Büroräumen eine natürliche Belüftung über die Fenster möglich. Gleiches gilt für Besprechungsräume an der Außenfassade.
Der sommerliche Wärmeschutz wird zum großen Teil baulich realisiert (z.B. durch angemessene Fensterflächenanteile, außenliegenden verstellbaren Sonnenschutz, Sonnenschutzverglasung, ausreichende Bauteilmassen). Sofern darüber hinaus eine aktive Kühlung des Gebäudes notwendig ist, wird diese bevorzugt über Bauteilaktivierung oder ähnliche Systeme realisiert.
Eine Vorbewertung nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) hat folgende Stärken bei dem Projekt festgestellt:
Der Neubau der Stadtverwaltung